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L(i)ebenswertes Mainz

"Kleine" Mainzer:innen im Fokus

Als kinder- und familienfreundliche Stadt baut Mainz die Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien stetig aus. So wurden im vergangenen Jahr fünf neue Kita-Gebäude eröffnet. Gleichzeitig bemüht sich die Landeshauptstadt darum, dass es künftig noch mehr Plätze in der Kindertagespflege gibt.

 

Eröffnung der Kita Jakob-Laubach-Straße

Ausbau der Kinderbetreuung

In Mainz stehen inzwischen 9.048 Plätze in Kindertagesstätten und Kindertagespflege zur Verfügung. So können Kinder ab der Geburt bis zur Einschulung betreut werden. Um das Betreuungsangebot der wachsenden Nachfrage anzupassen, wurden allein im Berichtszeitraum fünf Kitas eröffnet: Die beiden städtischen Kindertagesstätten Jakob-Laubach-Straße und Hartenbergpark wurden neu gebaut. Bei den Kitas Zahlbach und Zagrebplatz, ebenfalls städtische Einrichtungen, handelt es sich um Ersatzneubauten. Am Kisselberg eröffnete zudem die Berufsgenossenschaft Holz und Metall die Betriebskita Kisselzwerge, bei der die Stadtverwaltung durch Beratung und Zuschüsse unterstützte.

Gleichzeitig treibt Mainz den Ausbau der Kindertagespflege voran. Um neue Tagespflegepersonen zu gewinnen, bietet die Landeshauptstadt eine entsprechende Qualifizierung an. Nach vier Kursen im zurückliegenden Jahr gibt es nun 103 Tagespflegepersonen, die insgesamt 380 Kinder betreuen (Stand: Juni 2023). Weil der Bedarf wächst, gehen die Qualifizierungsmaßnahmen auch im kommenden Jahr weiter.
 

Die Zahl der Betreuungsplätze zu erhöhen, ist ohne Frage eine wichtige Aufgabe. Ebenso wichtig ist jedoch, die Qualität der Betreuung sicherzustellen, damit die Kinder gerne in die Kita gehen und sich dort wohlfühlen. Die neue „Kita-Initiative Personal+“ soll daher perspektivisch zusätzliche Stellen in den städtischen Kitas schaffen.

Unter anderem sollen Kita-Helfer:innen die pädagogischen Fachkräfte unterstützen. Nach Abschluss des Modellprojekts soll zukünftig in jeder städtischen Kita eine Kita-Helfer:in tätig sein. Für die Kita-Sozialarbeit werden zehn neue Stellen geschaffen. Vor allem überdurchschnittlich belastete Einrichtungen können so unterstützt werden. Zentraler Auftrag der Kita-Sozialarbeit ist mehr Chancengerechtigkeit: Es geht darum, unterschiedliche Ressourcen und Bedürfnisse von Kindern und Familien zu erkennen und gleiche Entwicklungs- und Bildungschancen zu fördern.

Damit die Leiter:innen von Kindertagesstätten wieder mehr Kapazitäten für ihre originären, vor allem pädagogischen Aufgaben haben, sollen sie von standardisierten Verwaltungstätigkeiten entlastet werden. Zu diesem Zweck schafft die Stadt zukünftig zusätzliche 19 Stellen für Kita-Verwaltungskräfte.
Ebenfalls erhöht wurde die Zahl der pädagogischen Fachkräfte, die städtische Kitas bei kurzfristigem Personalmangel oder in einer temporären Notsituation unterstützen. Es gibt zehn neue Stellen für diese "Springer:innen".

Zertifikatsübergabe an elf Kindertagespflegepersonen im Juli 2023

Aufstockung der Schulsozialarbeit

Die Schulsozialarbeit verbessert die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen sowie deren Teilhabe am gemeinschaftlichen Leben. Als Angebot der Kinder- und Jugendhilfe ist sie Teil der inklusiven Entwicklung an Schulen. Um die Schulsozialarbeit zu stärken, wurden dreieinhalb Stellen (VZÄ) an Grundschulen und drei Stellen an Gymnasien entfristet. Außerdem wurden vier zusätzliche Stellen für Schulsozialarbeiter:innen an Grundschulen und Gymnasien geschaffen, die Einrichtung einer Teamleitungsstelle und zwei Stellen für Berufspraktikant:innen genehmigt.

Damit hat sich die Kommunale Schulsozialarbeit von 10 VZÄ im Jahr 2021 auf 24 VZÄ im Juni 2023 mehr als verdoppelt. Sie leistet im Lebensraum Schule einen wichtigen Beitrag für Kinder und Jugendliche.

Die erste Mainzer Jugendkonferenz

Die Mainzer Jugendkonferenz ist ein neues Element in der Beteiligungskultur der Landeshauptstadt. Sie fand zum ersten Mal am 25. November 2022 statt. Bis zu 300 Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren haben hier die Möglichkeit, Vertreter:innen der Stadtverwaltung und der Lokalpolitik ihre Wünsche und Ideen zu präsentieren. Im Anschluss an die Jugendkonferenz, die jährlich stattfinden soll, begleiten Fachkräfte die Jugendlichen bei der Umsetzung ihrer Projekte. Die erfolgreiche Premiere hat gezeigt, dass mit Offenheit, Gesprächen auf Augenhöhe und guter Zusammenarbeit ein wichtiges Ziel der Bürgerbeteiligung erreicht werden kann: Gemeinsam Mainz gestalten.

Die erste Jugendkonferenz in Zahlen:

  • Teilgenommen haben 228 Schüler:innen aus 15 Schulen.
  • Beim abschließenden Gallery Walk kamen 15 Politiker:innen, 50 Mitarbeitende der Stadtverwaltung, 15 Mitarbeitende freier Träger sowie zahlreiche Interessierte zusammen, um über die entstandenen Ideen zu sprechen.
  • In 26 Projektgruppen haben sich 76 Jugendliche nach der Konferenz aktiv engagiert.

Weitere Informationen zur Mainzer Jugendkonferenz gibt es hier.