60 Bauamt
Expertise vom Neubau bis zum Denkmal
107 Mitarbeiter:innen
- Verwaltungsabteilung
- Bauaufsicht
- Vermessung Geoinformation
- Denkmalpflege
Das Bauen steht derzeit unter großem Druck. Daher sind verlässliche Rechtsgrundlagen von enormer Bedeutung. Alle Abteilungen des Bauamtes leisten ihren Beitrag zum Vollzug unterschiedlichster Vorschriften.
Amtsleitung: Kevin Vossler
Berichtszeitraum: Juli 2023 – Juni 2024
Bauaufsicht
Die Abteilung Bauaufsicht nimmt insbesondere die Aufgaben der unteren Bauaufsichtsbehörde wahr. Dazu gehören unter anderem:
- Genehmigungs- und Freistellungsverfahren
- Kontrolle des Baugeschehens
- regelmäßige Prüfung von Sonderbauten (Versammlungs- oder Verkaufsstätten, Schulen, Garagen)
- Führung des Baulastenverzeichnisses
- Ausstellung von Abgeschlossenheits-bescheinigungen zur Bildung von Wohneigentum
- Beratung aller am Bau Beteiligten
- Aufsicht über bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger
- Vollzug der Zweckentfremdungsverbotssatzung
Anzahl der bauaufsichtlichen Verfahren
Regelverfahren | 354 |
Vereinfachtes Verfahren | 282 |
Bauantrag Werbeanlage | 54 |
Voranfrage vereinfachtes Verfahren | 31 |
Voranfrage Regelverfahren | 36 |
Abweichungsanträge | 21 |
Zustimmung | 13 |
Freistellungsverfahren | 8 |
BImSchG-Genehmigungsverfahren | 6 |
Vermessung und Geoinformation
Technische Vermessung
Im Zeitraum von Juli 2023 bis Juni 2024 wurden insgesamt 83 Aufträge bearbeitet.
In 64 Aufträgen wurden bei topografischen Aufnahmen und allgemeinen Höhenbestimmungen insgesamt ca. 56.000 Punkte für die Stadtgrundkarte erfasst. Unter anderem wurde der Stadtteil Mombach fast komplett für die Stadtgrundkarte neu ausgemessen.
Bei 10 weiteren Aufträgen handelt es sich um Absteckungsvermessungen für städtische Baumaßnahmen beispielsweise von Kitas oder Schulen.
An 6 Brücken im Stadtgebiet wurden Setzungsmessungen durchgeführt.
Im Auftrag des Schulamtes wurden 105 Schulwegentfernungsbescheinigungen erstellt.

Geographisches Informationssystem und Kartographie
- 3D-Modellierung von ca. 3.400 Gebäudeobjekten für das 3D-Stadtmodell
- Für stadtinterne Planungen und für Planungsaufträge externer Büros wurde im Zeitraum von Juli 2023 bis Ende Juni 2024 ca. 24.000 3D-Gebäudeobjekte aus- und abgegeben.
- Rund 468 km² Gesamtfläche wurden im Berichtszeitraum als Auszüge aus den Bestandsdaten der Stadtgrundkarte ausgegeben, für stadtinterne Planungen und für Planungsaufträge externer Büros.
Bodenordnung, Liegenschaftsvermessung und Straßenbenennung
- 1 Baulandumlegungsverfahren rechtswirksam abgeschlossen
- Vorbereitende Maßnahmen für 2 vereinfachte Umlegungen sowie Absteckungsvermessungen für Erschließungstätigkeiten
- Bearbeitung von 14 Liegenschaftsvermessungen und Durchführung von
5 Vereinigungen städtischer Flurstücke. - 402 Lagepläne angefertigt (hauptsächlich für Bauanträge)
- Abschluss von 2 Straßenbenennungsverfahren
Gutachten
Gutachten
stadtinterne Stellungnahmen
Auszüge Kaufpreissammlung
Gebühren: 12.000 Euro
Richtwertauskünfte
erfasste Kaufverträge
Denkmalpflege

Die Abteilung Denkmalpflege nimmt die Aufgaben der unteren Denkmalschutzbehörde bei der Stadt Mainz wahr. Die Abteilung Denkmalpflege übt den denkmalschutzrechtlichen Vollzug (Beratung, Genehmigungen und Auskünfte) für die rund 1.000 Einzeldenkmäler und 73 Denkmalzonen im Stadtgebiet aus. Im Berichtszeitraum wurden über 330 denkmalschutzrechtliche Genehmigungen erteilt, rund 1.800 Anfragen zu Kulturdenkmälern bearbeitet und über 700 Gesprächstermine wahrgenommen. Im Rahmen der Interventionen des Forums Regierungsviertel zwischen 22.07. und 06.08.2023 veranstaltete die Abteilung in Zusammenarbeit mit dem Mainzer Altertumsverein eine „Geschichts-Werkstatt“ zum Schlossbereich im sog. Atriumsbau am Ernst-Ludwig-Platz. Die jährliche Vortragsveranstaltung „Jahresbericht der Denkmalpflege in Mainz“ fand Anfang Dezember im Drusussaal statt.
Einzeldenkmäler im Stadtgebiet
Denkmalzonen im Stadtgebiet
Denkmalschutzrechtliche Genehmigungen
Anfragen zu Kulturdenkmälern
Gesprächstermine
Denkmalpflege an der Reichklarakirche

Das in der Reichklarakirche untergebrachte Naturhistorische Museum wird für die Zeit der Errichtung des Museumsneubaus am Liebfrauenplatz das Gutenberg-Museum inkl. Gutenberg-Bibel beherbergen. Im Vorfeld der Interimsnutzung wurden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen im Inneren des Gebäudes, z. B. Elektro- und Heizungsinstallation, vorgenommen. Der Kirchenbau aus dem späten 13. Jahrhundert wurde komplett digital vermessen und eine bauhistorische Untersuchung vorgenommen. Die zuletzt sehr unansehnliche Südwestfassade des Kirchenschiffs zur Flachsmarktstraße konnte als erster Bauabschnitt der nötigen Fassaden- und Dachsanierung bereits im Vorfeld des Einzugs des Gutenberg-Museum umgesetzt werden.
Restaurierung am Pavillonbau des Plantschgartens


Der Plantschgarten gehört zu den bedeutendsten Zeugnissen des modernen Bauens in Mainz. Er ist Bestandteil einer großen Parkanlage mit mehreren Themengärten, die unter Leitung des Mainzer Gartenbaudirektors Ottokar Wagler ab 1929 im Bereich der ehemaligen Wallanlagen der barocken Festung für die Bürger:innen errichtet wurde. Wagler hatte zuvor bereits in Berlin-Britz die Freiflächen der berühmten Hufeisensiedlung von Bruno Taut gestaltet. Am Pavillonbau des Plantschgartens wurden umfangreiche Instandsetzungen am Betonflachdach und dem Ziegelmauerwerk der Baukörper vorgenommen. Die Farbgebung des Pavillons beruht auf einer restauratorischen Befunduntersuchung. Das kräftige Rot der Baukörper, sowie die Blautöne von Flugdach und Stützen greifen Farbtöne auf, die auch bei den Siedlungen von Bruno Taut eine prominente Rolle spielten.