12 Amt für Stadtforschung und nachhaltige Stadtentwicklung
Für eine nachhaltige Stadtentwicklung
6 Mitarbeiter:innen
Die Kolleg:innen von Amt 12 werden den „Blick“ auf längerfristige und konzeptionelle Ansätze für die Mainzer Stadtentwicklung auch in Zukunft aufrechterhalten. Dabei spielten bislang - und ebenso weiterhin - wichtige Themen und Bereiche wie etwa Zentrenkonzept und Innenstadt, Gewerbe- und Wohnraumentwicklung, der Agenda 2030-Prozess, eine konstruktive interkommunale Zusammenarbeit sowie eine aktive Bürgerbeteiligung durch Zukunftswerkstätten in einzelnen Stadtteilen eine wesentliche und besondere Rolle für eine integrierte und nachhaltige Entwicklung der Stadt. Zentrale Zukunftsbausteine des Amtes werden in modernen Methoden der Stadtforschung gesehen, d.h. in Smart City-Maßnahmen und ihren räumlichen Auswirkungen, in urbanen Datenplattformen und Data Analysis sowie in der Digitalisierung im Allgemeinen.
Amtsleitung: Dr. phil. Gregor Arnold
Berichtszeitraum: Juli 2023 – Juni 2024
Veranstaltungen und Aktionen

Veranstaltungen
- 10 Jahre Fair Trade Stadt (September 2023) - Die Fairtrade-Towns Kampagne unterstützt Mainz bei der Umsetzung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele. Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ feierte die Stadt ihr Engagement an der längsten fairen Frühstückstafel.
- „All you need is less“ (November 2023) - Im Mainzer Stadthaus diskutierten das Agenda-Büro und das Publikum über die Potenziale der Postwachstumsökonomie, kreativ verknüpft mit Kunst und Kultur.
- Faire Kakaopause (Mai 2024) - Das Agenda-Büro bot mit dem Weltladen Unterwegs und Casa del Sol eine Faire Kakaopause im Stadthaus-Foyer an.

Aktionen
- Zum Schuljahr 2023/2024 erhielten 14 Mainzer Grundschulen und über 4.000 Schüler:innen kostenlos ein nachhaltiges Hausaufgaben-Heft zu Fair Trade und verantwortungsvollem Konsum, ein Projekt der Fair Trade Stadt Kampagne Mainz, koordiniert vom Agenda-Büro.
- Die Stadtverwaltung Mainz setzt als Agenda 2030 Kommune und Fair-Trade-Stadt auf nachhaltige Beschaffung. Das Agenda-Büro entwickelt zusammen mit der Zentrale Verdingungsstelle die nötigen Grundlagen für die Umsetzung.
Schaffung von Wohnraum
Die Stadt Mainz gehört als westliches Eingangstor zum Rhein-Main-Gebiet, als Landeshauptstadt sowie als bedeutender Hochschul-, Medien- und Biotechnologie-Standort absehbar zu den weiterhin überdurchschnittlich wachsenden Städten im Bundesgebiet. Kurz- und mittelfristig steht der Stadt bis zum Jahr 2030 / 2035 durch bereits angestoßene und sich in der Planung oder Umsetzung befindlichen Maßnahmen wie das Heilig-Kreuz-Areal oder der Zollhafen noch ein weiteres Wohnungspotential in einer Größenordnung von rund 10.000 Wohnungen auf Flächen im Siedlungsbestand zur Verfügung. Zusätzlich könnten bis zu 900 weitere Wohnungen durch Baulückenschließungen, Gebäudeaufstockungen, Nutzung bereits versiegelter Flächen sowie die Aktivierung evident leerstehender Wohngebäude entstehen. Dies ist das Fazit eines von der Stadt Mainz in Auftrag gegebenen „Gutachtens zur Ermittlung von Wohnungspotentialen im Innenbereich der Stadt Mainz“.
Was aber passiert ab dem Zeitraum 2030 / 2035, wenn bei einem anhaltenden Bevölkerungswachstum das oben genannte Potential im Siedlungsbestand weitgehend aufgebraucht ist? Wo können in der Stadt Mainz langfristig dann noch geeignete Flächen für den Neubau von Wohnungen aktiviert werden? Im Rahmen eines zweiten „Gutachtens zur Ermittlung von längerfristigen Wohnbauflächenpotentialen im Außenbereich“ wurde das Stadtgebiet von Mainz entsprechend untersucht. Zwei Flächenkulissen - zum einen im Süden von Hechtsheim, zum anderen rund um den Stadtteil Ebersheim - konnten als grundsätzlich geeignet identifiziert werden. Beide Flächen werden nun - zusammen mit den angrenzenden gelb eingefärbten Flächen in den beiden Stadtteilen - weiteren, detaillierteren Prüfungen unterzogen.

Zukunftswerkstatt „Drais 2040“

Die Zukunftswerkstatt „Drais 2040“ startete im Mai 2023 als Bürgerbeteiligungsformat. Im November 2023 fand im Kardinal-Volk-Haus in Drais die Abschlussveranstaltung unter Mitwirkung des Ortsbeirates und des Vereinsrings Drais statt, bei der die Ergebnisse aus der Bürgerbeteiligung durch das prozessbegleitende Büro „wer denkt was GmbH“ vorgestellt wurden. Eine Weiterführung der Themenarbeit soll künftig durch die Draiser Bürgerschaft selbst sowie zusammen mit dem Ortsbeirat Drais erfolgen. Die diskutierten Themenfelder waren neben Mobilität, Wohnen und Verkehr auch sozial und freizeitorientierte Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger.
Interkommunale Zusammenarbeit
In verschiedenen Ausschüssen sowie dem Regionaltag stimmt sich die Stadt Mainz mit den benachbarten Gebietskörperschaften ab, um die Zusammenarbeit zu intensivieren und neue Kooperationen auf den Weg zu bringen. Das Amt 12 koordiniert innerhalb der Mainzer Stadtverwaltung die regionale Zusammenarbeit. Schwerpunkte des vergangenen Jahres waren dabei u.a. die Themen Mobilität und Kultur.
Eine weitere Aufgabe des Amtes ist es, die Mainzer Interessen gegenüber den umliegenden Gemeinden und der Stadt Wiesbaden in Planungsfragen zu vertreten. So wurden etwa 40 Planungsvorgänge, u. a. mit den anderen städtischen Dienststellen abgestimmt und entsprechende Stellungnahmen der Stadt Mainz formuliert.