L(i)ebenswertes Mainz
Solidarität zeigen: Unterstützung für Menschen aus der Ukraine
Solidarität zeigen: Unterstützung für Menschen aus der Ukraine
Viele Menschen sind seit Kriegsausbruch im Februar 2022 aus der Ukraine geflüchtet. Dies stellt auch die Landeshauptstadt Mainz als Kommune vor große Aufgaben – die gemeinsam gut bewältigt werden können.

„Viele Menschen aus der Ukraine suchen bei uns in Mainz Schutz vor dem Krieg“, erklärt Sozial- und Gesundheitsdezernent Dr. Eckart Lensch. „Wir arbeiten mit vereinten Kräften daran, sie gut aufzunehmen.“ Möglich ist dies dank der Unterstützung von Bürger:innen und in der Flüchtlingshilfe tätiger Organisationen – ob hauptberuflich oder ehrenamtlich. Auf welch vielfältige Weise den Geflüchteten geholfen wird, verdeutlichen einige Beispiele.
Wichtige Fakten – aktuell, verlässlich und übersichtlich – finden sich auf der Internetseite www.mainz.de/fluechtlingsarbeit. Aufgeführt werden hier neben Zuständigkeiten von A bis Z, Informationen für Ukrainer:innen mit einer Übersicht zu kommunalen Unterkünften und zu Veranstaltungen. Aber auch Arbeitskreise, Vereine, Initiativen und Möglichkeiten sich zu engagieren.
Ein Verbund aus gleich mehreren Mainzer Vereinen setzt sich gemeinsam für die Hilfe Geflüchteter aus der Ukraine ein – weit über die Verteilung von Sachspenden und Hilfsgütern hinaus. In diesem Bereich gab es, neben einigem weiteren, eine Fahrradwerkstatt. Zu den Angeboten zur Gesundheitsvorsorge zählte unter anderem ein niederschwelliges Impfangebot vor Ort. Organisiert wurde die Aktion von der Flüchtlingskoordination des Sozialdezernates der Landeshauptstadt Mainz. Zudem werden Sprechstunden angeboten, auch im Sinne einer Lotsenfunktion in das medizinische Versorgungssystem, um zielgerichtet helfen zu können. Ob bei Arztbesuchen, in Behörden und Beratungsstellen: Eine große Hilfe bei der Verständigung waren und sind freiwillige Sprachmittler:innen. Zum einen übersetzen sie ihre Worte, zum anderen geben sie Wissenswertes verständlich an Geflüchtete weiter. Von der Stadt bezuschusst wurden spezielle Schulungen von Laiendolmetscher:innen für Beratungsgespräche mit Flüchtlingsfrauen, die von Gewalt betroffen waren.
Wichtige Informationen, praktische Hilfe und neue Perspektiven
Unvermittelt waren sie aus ihrer Heimat in ein anderes Leben katapultiert worden. Wichtige erste Schritte, um sich hier gut zurechtzufinden, waren Informationsveranstaltungen für Neuankömmlinge. Organisiert wurden Angebote wie diese auch vom Amt für Jugend und Familie der Landeshauptstadt Mainz und Flüchtlingskoordinator Stefan Schenkelberg, in Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Verein. Viele Familien informierten sich über Themen wie Kinderbetreuung, Schulbesuch oder Freizeitangebote. Mit Infoständen vertreten waren zudem weitere Einrichtungen, darunter Jobcenter und Agentur für Arbeit in Mainz. Darüber hinaus konnten sich Menschen, die in der Ukraine in pädagogischen und sozialen Berufen tätig waren, über Möglichkeiten informieren hier eine Tätigkeit in Schulen, Kitas, der Kindertages- oder Altenpflege aufzunehmen. Neue Arbeitskräfte sind willkommen.
Deutschkurse für Ukrainer:innen wurden unter anderem von der „Initiative Sprachbrücke“ organisiert und von der Flüchtlingskoordination der Landeshautstadt mit Büchern unterstützt. Als Übergangsangebot bot die VHS einen Auffangkurs für ukrainische Geflüchtete an, zu dem Kinder mitgebracht werden konnten. Dabei stand eine Sozialpädagogin für allgemeine Fragen und beim Ausfüllen von Anträgen zur Seite. Auch im Allianzhaus fanden im Frühjahr mehrmals in der Woche Intensivsprachkurse statt.
Für junge Menschen wurde ergänzend zur regulären deutschen Schule die „Samstagsschule“ im Frauenlob-Gymnasium eröffnet mit Unterricht in ukrainischer Sprache, Kultur und Geschichte. Für die Ferien gab es Überraschungstüten mit Spiel- und Bastelanleitungen. Ausgegeben wurden diese Activity-Sets in Flüchtlingsunterkünften oder an Initiativen. Ebenfalls unterstützt wurde eine Aktion des Vereins „Fallschirm Mensch“: Verschenkt wurden befüllte Schultüten an Erstklässler:innen verschiedener Nationalitäten in Gemeinschaftsunterkünften. Groß ist die Bandbreite weiterer Angebote: von Kleiderbasaren, über Kicken beim FC Ente Bagda, bis hin zu „Kreativität im Dialog“ im Römerquellen-Treff.

Das Ukraine Hilfsnetzwerk stellt sich vor
„Ukrainehilfe Mainz“ ist ein Verbund aus mehreren Mainzer Vereinen und Institutionen, die sich gemeinsam für die Hilfe Geflüchteter aus der Ukraine einsetzen. Das primäre Ziel ist die Verteilung von Sachspenden und Hilfsgütern sowie die Hilfe für Geflüchtete in Mainz und Umgebung. Hierbei wird auf ein weitreichendes Netzwerk aus Partnern und Freunden gesetzt.
Hierzu zählen neben der Landeshauptstadt Mainz
- Ukrainischer Verein Mainz e.V.
- Malteser Werke Mainz
- Mombach hilft e.V.
- Lichtblick Mainz – Lernen Fördern RLP gGmbH
- Mainz 05 hilft e.V.
- Deutsch-Ukrainische Gesellschaft für Wirtschaft und Wissenschaft e.V.
- Lions Club Mainz-Schönborn
- Soroptimist International Mainz
- Vitesse Mayence e.V.
- Ärztefanclub Mainz 05 e.V.
- Ärzteverein Mainz e.V.
- Mainz.com.ua
- Lions Club Mainz
Weitere Informationen:
https://ukrainehilfe-mainz.de/wir/